Das Pferd ist nicht in der Hufkapsel "aufgehängt"!
(A. Fritsch)

Lamina der Hufwand

Die Studien an gesunden Wildpferdehufen und die neuesten Forschungen von Dr. Bowker VMD, PhD, belegen, dass das Pferd, entgegen aller früheren Lehren, nicht durch die Blättchenschicht in seiner Hufkapsel „aufgehängt“ ist. Die Hufwandanbindung allein (Blättchenschicht ohne Sohlen, Eckstreben und Strahlunterstützung) ist nicht in der Lage, das Gewicht des Pferdes über einen längeren Zeitraum zu tragen ohne dadurch Schaden zu nehmen.


In der gesamten Fach-Literatur findet sich kein einziger Beweis, der die konventionelle Behauptung, das Pferd sei in der Lamina aufgehängt, bezeugen würde.


Eine gesunde Lamina mag dies zwar gelegentlich über einen begrenzten Zeitraum bewerkstelligen, aber eine permanente Randbelastung des Hufes wird die Verbindung Hufbein-Hufwand mechanisch beschädigen und sogar zerstören (eine Randbelastung des Hufes resultiert aus einem Leben auf überwiegend harten, flachen Böden oder Hufbeschlag). Aus evolutionärer Sicht wäre es für das Pferd viel zu riskant, das gesamte Gewicht von einer nur etwa 4-6 mm dünnen Gewebeschicht (Lamina) tragen zu lassen. Eine direkte Unterstützung des Hufbeins durch die Sohle ist essentiell um eine unnnatürliche Belastung der Blättchenschicht zu vermeiden, die zu ihrer Schwächung oder Zerstörung führen könnte. (Quelle: Dr. Bowker, Pete Ramey)

Die Aufgabe der Blättchenschicht ist es, auf ihrer gesamten Fläche bedarfsgerecht Keratinzellen für die Hornwand bereitzustellen. Diese Keratinzellen gehen dann während des Wachstums in die Hufwandmasse ein (nach Studien von Dr. Bowker, bis zu 50% der Gesamtmasse). Normalerweise werden die Hornzellen unter hohen Druck direkt in die Hufwand hinein verdichtet. Zum einen wandert auf diese Art die Hufwand am Hufbein entlang (Wachstum) und zum anderen garantiert diese Art der Hornzellenproduktion, dass die Hufwand bodenseitig, trotz größer werdenden Umfangs, nicht an Masse verliert, dass heißt, dünner wird.