"Prüfe alles, behalte das Beste!"
(1 Thess 5,2)

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unter dieser Prämisse „durchforstete“ ich die gängige Hufbearbeitungsliteratur. Das Ergebnis war ernüchternd. Theoretische Abhandlungen von verschiedenen Autoren zu einem bestimmten Hufthema waren selten im Gleichklang. Kurse der bekanntesten Barhufschulen vermittelten ebenfalls keinen Konsens. Die jeweiliegen Theorien, Definitionen und Erklärungen der unterschiedlichen Hufschulen werden oftmals dogmatisch zelebriert und als das "Non plus Ultra" angepriesen. Dem Härtetest in der Praxis hielten all diese konventionellen Theorien jedoch nicht stand. Was lag also näher, als die Hufsituation unserer "Hauspferde" mit seinen wilden Vorfahren, den Wildpferden, abzugleichen.


Bei dieser Recherche bin ich im Jahre 2005 auf Veröffentlichungen von Pete Ramey, Jamie Jackson, Gene Ovnicek und im speziellen auf die Literatur von Dr. Bowker gestoßen. Ich weiß nicht, ob ich heute noch als Hufpfleger tätig wäre, ohne deren ganzheitlichen Erklärungen zum Thema Pferd und Huf. So "saugte" ich deren Bücher und Veröffentlichungen förmlich in mich ein. Ein Glücksfall war für mich, dass ich im Jahre 2007 die Mitschrift eines US-Kollegen von einem der vorläufig letzten Seminare von Dr. Bowker erhielt.


Das hierbei erworbene Wissen wurde unmittelbar bei den eigenen Pferden umgesetzt. Meinen damaligen Kunden bin ich noch heute dankbar, dass sie ganz unvoreingenommen meinen neuen Überlegungen folgten und mir so die Chance gaben, meine holprigen Anfangsversuche zu meiner jetzigen, ganz persönlichen Trimmethode zu entwickeln.

Aus heutiger Sicht stelle ich fest, „DIE“ Formel zur Barhufbearbeitung gibt es nicht!

Fachgerechte Barhufkorrektur orientiert sich an der vorgefundenen Huf- und Haltungssituation sowie dem Bewegungsmuster des jeweiligen Pferdes. Hierbei einer Ideologie zu folgen wäre fatal, denn nur der freie Geist erkennt das Mögliche. Langjährige Erfahrung und auch eine Portion Intuition steuern das ihrige zur fachgerechten Barhufbearbeitung bei.